Lesung und Gespräch mit Ilja Leonard Pfeijffer und Petra Reski
„Venedig – die romantische Lagunenstadt mit ihren Gondeln, dem geschäftigen Markusplatz und dem Dogenpalast ist die wohl schönste Stadt der Welt für Verliebte, Kunstinteressierte und Geschichtsliebhaber.“ So oder so ähnlich wird die norditalienische Stadt in Reiseprospekten, auf Instagram & Co angepriesen. Was meistens verschwiegen wird: Menschenmassen in den Straßen, lange Schlangen vor den Museen, picknickende Touristen in den Kirchen, mafiöse Machenschaften, sterbender Einzelhandel, Verdrängung der Stadtbewohner*innen durch pandemische airbnb Verbreitung und weitere Schattenseiten des stetig florierenden Tourismus.
Fast zeitgleich – einmal in Romanform, einmal in einem erzählerischen Essay – haben der niederländische Autor Ilja Leonard Pfeijffer und die deutsche Journalistin und Schriftstellerin (und seit 30 Jahren Wahlvenezianerin) Petra Reski die Kehrseiten dieser Entwicklung unter die Lupe und Feder genommen; entstanden sind zwei desillusionierende, zum Teil aber auch hoch komische und auf jeden Fall aufklärerische Bücher.
In dieser Veranstaltung stellen die beiden ihre Bücher vor und diskutieren miteinander und mit Maren Jungclaus vom Literaturbüro NRW über diese Sehnsuchtsstadt, in der nichts so ist, wie immer behauptet wird…
Ilja Leonard Pfeijffer, geboren 1968 in Rijswijk schreibt Romane, Geschichten, Gedichte, Kolumnen, Essays, Theaterstücke und Songtexte. 2008 übersiedelte er nach Genua, wo er auch heute noch lebt und arbeitet.
Petra Reski, geboren 1958 in Unna, schreibt sie für verschiedene Magazine und Zeitungen und verfasst Romane, Krimis und erzählerische Sachbücher. Seit 1991 lebt und arbeitet sie in Venedig.