Ada erlebt die Ankunft der Portugiesen an der Goldküste des Landes, das einmal Ghana werden wird. Später hat sie hat eine Affäre mit Charles Dickens, wird in einem Konzentrationslager zur Prostitution gezwungen und sucht im Berlin des 21. Jahrhunderts nach einer Wohnung. Ada ist viele Frauen, sie lebt viele Leben, ist Opfer, leistet Widerstand und kämpft für ihre Unabhängigkeit. Sharon Dodua Otoos Mut und ihre Lust zu erzählen, verweben die Lebensgeschichten vieler Frauen zu einer Reise durch die Jahrhunderte und über Kontinente.
»Otoos Art, persönliches und historisches Leid zu brechen zugunsten einer funkenstiebenden artistischen Erzählkonstruktion, lässt diese Geschichte zu einem literarischen Abenteuer werden.« – Denis Scheck, WDR
Sharon Dodua Otoo, geboren 1972 in London, ist Schriftstellerin und politische Aktivistin. Sie schreibt Prosa und Essays. Mit dem Text »Herr Gröttrup setzt sich hin« gewann Otoo 2016 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Adas Raum ihr erster Roman.
18.00 Uhr Führung durch die Ausstellung „Dialoge im Wandel. Fotografien aus The Walther Collection“
Mit mehr als 500 Fotografien aus Afrika und seiner Diaspora zeigt die Ausstellung den wechselvollen Wandel vom kolonialen Blick hin zu einem postkolonialen Bewusstsein in einer globalen Welt. Systematisch decken die Fotografien das ambivalente Verhältnis zwischen Bild und Selbstbild, Porträt und sozialer Identität, Darstellung und Inszenierung auf.
19.00 Uhr Lesung und Gespräch mit Sharon Dodua Otoo
Die Autorin und Bachmann-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo stellt ihren Roman „Adas Raum“ vor. Der Roman verwebt die Lebensgeschichten vieler Frauen zu einer Reise durch die Jahrhunderte und über Kontinente. Dadurch greift die Autorin aktuelle Diskurse über Kolonialismus, Rassismus, Geschichtsverarbeitung und das Leben als Frau in verschiedenen Epochen auf. Ein überraschender Roman, der mit etablierten Lesegewohnheiten bricht.