Noah Klieger war 16, als in Auschwitz ankam. Er hatte noch nie geboxt, doch als gefragt wurde, ob sich Boxer unter den Häftlingen befänden, ging seine Hand nach oben. Die tägliche Sonderration Suppe für die Boxstaffel ließ ihn lange genug überleben. Auch in den dunklen Stunden fand er Hoffnung, fand er Kämpfer für den Widerstand gegen die Deutschen, fand er Verbündete, die mit ihm Kartoffeln stahlen, fand er List und Glück.
»Alles aufschreiben, es für die Nachwelt erhalten, ist alles, was ein Mensch in Not tun kann. Noah Klieger war dazu nicht in der Lage. Gut, dass Takis Würger es für ihn getan hat.« – Die Welt „Die literarische Welt“, Henryk M. Broder
Takis Würger, geboren 1985, lernte an der Hamburger Henri-Nannen-Journalistenschule und arbeitete danach als Reporter für den Spiegel. Im Alter von 28 Jahren kündigte er seine Stelle beim Nachrichtenmagazin und ging nach England um Ideengeschichte am St. John’s College der Universität Cambridge zu studieren. Heute ist er als Journalist und Schriftsteller tätig.
Nach der Veranstaltung besteht die Möglichkeit die Stolpersteinwerkstatt im Hof des Goethe-Instituts zu besichtigen.