Der israelische Dichter Tomer Dotan-Dreyfus ist auf den Spuren seiner Vorfahren nach Deutschland gekommen, belegt einen Jiddischkurs und fragt sich, ob Jiddisch irgendwo Amtssprache ist. Ja, in dem autonomen Gebiet Birobidschan, das Stalin in den 1930er Jahren als jüdische Siedlungsregion bestimmt hat. Dort siedelt Dotan-Dreyfus seine Geschichte an um das Paar Alex und Rachel, den Fischer und Ur-Birobidschaner Boris Klayn oder die Freunde Gregory und Sascha, die sich auf einen Roadtrip gen Tunguska machen. Das Leben in Birobidschan geht seinen Gang fern des großen Weltgeschehens – bis sich die Ereignisse überschlagen…
» Es klingt […] mal eigensinnig, selbstironisch, mystisch, es klingt wild und unermesslich wie der Wind, der über die Tundra fegt und durch die Tiefen der menschlichen Seele. « _ Elena Witzeck, FAZ
Tomer Dotan-Dreyfus, 1987 in Haifa geboren, lebt seit zehn Jahren in Berlin und ist als freier Autor, Lyriker und Übersetzer tätig. Er studierte Philosophie und Komparatistik in Berlin, Wien und Paris und schreibt sowohl in hebräischer als auch in deutscher Sprache. Birobidschan ist sein erster Roman und stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2023.