Eine nationalsozialistische Vorzeigemutter, die anderen beibringt, wie Kinder zu erziehen sind. Eine Köchin im Nachkriegsdeutschland, die lieber Frauen geliebt hätte als den Dienstherrn. Eine alleinerziehende Anwältin von heute, die unverhofft eine Wohnung in Wrocław erbt – und einen polnischen Zweig der Familie entdeckt. Alle Figuren verbindet ein Jahrhundert von Krieg und Nachkrieg, Flucht und Vertreibung, von Gewalt.
»Da sind Worte, die leuchten wie Goldstaub im Text: erfundene, lyrische, zusammengeklebte, aus der polnischen, schlesischen oder aus Familiensprache« – Der Freitag, Michael Hametner
Ulrike Draesner, geboren 1962, schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen, Essays, Hörspiele, Übersetzungen und beteiligte sich an zahlreichen intermedialen Projekten. Die Verwandelten ist der letzte Teil ihrer Trilogie über Flucht und Vertreibung.