Margrit, frühere Stimmbildnerin, ist 102 und wartet auf den Tod. Sie lebt in einer Seniorenresidenz an der Elbe. Täglich bringt Fahrer Arthur sie in den Römischen Garten, wo sie sich an ihre Vergangenheit erinnert. Die Erinnerungen halten sie am Leben – und die Besuche ihrer Enkelin. Luzie hat sich von der Schule abgemeldet und lebt nun allein in einer Hütte. Während sie die Senior:innen und sich selbst im Keller tätowiert, versucht sie, ihr Leben zurückzugewinnen. Dann ist da noch Arthur, der für gefährdete Arten kämpft und mit einer Schuld ringt. Um nicht in den Erinnerungen unterzugehen, müssen sich die drei auf sich selbst und einander einlassen.
„Katharina Hagena spannt große Bögen und webt wie nebenbei ein feines und breites Netz aus verschiedenen Fäden. In diesem ungemein klug komponierten Roman hängt auf subtile Weise alles mit allem zusammen.“ – Katja Weise, NDR Kultur, 10.03.2025
Katharina Hagena, geboren 1967 in Karlsruhe, studierte Anglistik und Germanistik in Marburg, London und Freiburg. In den 1990ern arbeitete sie als DAAD-Lektorin für deutsche Sprache und Literatur in Dublin und hatte Lehraufträge an den Universitäten Hamburg und Lüneburg. Seit 2002 lebt sie als freie Schriftstellerin mit ihrer Familie in Hamburg.