Die Kinder schwimmen und angeln, der Vater rudert und besteigt erstmals einen Berg, die Mutter kümmert sich um das Baby, und Bauschan, der Hund, döst im Schatten, während Thomas Mann ihn zum Helden seiner Erzählung »Herr und Hund« macht. Ein Idyll, doch der Schriftsteller hat Sorgen. Die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg steht bevor, Revolution liegt in der Luft, und mit seinem antidemokratischen Manifest »Betrachtungen eines Unpolitischen« sitzt er auf dem falschen Dampfer. Mit seinem Bruder Heinrich hat er sich deswegen überworfen, für die Arbeit am nächsten Werk »Der Zauberberg« fehlt ihm die Kraft, und dann fällt ihm auch noch ein Zahn heraus.
“Wir sind ganz nah dran, Kerstin Holzer schreibt, als hätte sie alles mit Liebe und Humor vom Nebentisch aus beobachtet […] ein federleichtes, wunderschönes Sommerbuch.” – Elke Heidenreich, Kölner Stadtanzeiger, 12. April 2025
Kerstin Holzer, Jahrgang 1967, studierte Politikwissenschaft. Als Journalistin arbeitete sie unter anderem für Focus, die Süddeutsche Zeitung und Madame. Als Buchautorin verfasste sie mehrere SPIEGEL-Bestseller. Sie lebt in München.