Über den Roman: Flandern 1922. Noen Merckem hat infolge seiner Erlebnisse als Soldat im Krieg sein Gedächtnis verloren und lebt in einer Einrichtung für psychisch Kranke. Dort taucht eines Tages eine Frau aus Kortrijk auf. Julienne glaubt, in ihm ihren verschollenen Ehemann, den Fotografen Amand Coppens, zu erkennen und nimmt ihn gegen ärztlichen Rat mit nach Hause. Die Rückkehr gestaltet sich schwierig, doch allmählich nähern sich die beiden an. Amand versucht, sich in sein neues Leben einzufinden, doch ihn plagen Alpträume von seinen Kriegsgräueltaten. Julienne erzählt ihm von ihrer gemeinsamen Vergangenheit – nur wie kann er sicher sein, dass sie die Wahrheit sagt?
“psychologisch abgründig und keine Seite zu lang.” – SWR
Über die Autorin: Anjet Daanje, 1965 in Wijster geboren, studierte Mathematik an der Universität Utrecht. Sie schreibt Romane, Kurzgeschichten und Drehbücher. Die Filme, für die sie das Skript verfasste, wurden mit insgesamt 17 internationalen Filmpreisen ausgezeichnet, darunter ein Goldener Bär. Daanje erhielt zahlreiche Literaturstipendien und -preise. Der erinnerte Soldat stand auf der Longlist des Libris Literatuurprijs und gewann den F. Bordewijk-prijs.
Über die Veranstaltung: Der deutsche Übersetzer Ulrich Faure erzählt über den Roman und seine Arbeit, Wolfgang Schiffer trägt dabei ausgewählte Lesestellen vor. Die Autorin selbst ist nicht präsent.