Tante Martl ist scheinbar unscheinbar, in Wahrheit aber ganz besonders. Geboren als dritte Tochter eines Vaters, der nur Söhne wollte, ist Martl die ungeliebte Jüngste, die keinen Mann findet, dafür aber einen Beruf als Volksschullehrerin. Nie verlässt sie die westpfälzische Kleinstadt, in der sie geboren wurde, ja nicht einmal ihr Elternhaus. Und obwohl sie ihren Vater jahrelang pflegt, während ihre Schwestern Familien gründen, bewahrt sie ihre Selbstständigkeit.
Ein Roman über ein faszinierendes Frauenleben in Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder. Mit Empathie und Humor widmet sich die Autorin einer bemerkenswerten Figur ihrer Familiengeschichte.
„Ursula März gelingt ein großes Buch über diese vermeintlich kleine Existenz.” – SWR2 lesenswert Magazin
Ursula März, geboren 1957, studierte Literaturwissenschaften und Philosophie in Köln und Berlin. Seit über dreißig Jahre arbeitet sie als Literaturkritikerin und Feuilletonistin, unter anderem für die Wochenzeitung DIE ZEIT. Als Schriftstellerin verfasst sie Essays und Erzählungen, Tante Martl ist ihr erster Roman.